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Bericht zur Bürgerinformationsveranstaltung am 12.Mai 2025

Ein Bericht zur Bürgerinformationsveranstaltung der TBL am 12.5.2025 in der Aula der Marienschule

Am 12.5.2025 hatte die TBL eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema der Wiembachumgestaltung, um einen Hochwasserschutz gemäß der EU Hochwasserverordnung für ein HQ100 (100-jahriges Hochwasser der Statistik)zu erreichen.Herr OB Richrath sowie Herr Riedel (TBL) führten in den Abend ein. Herr Riedel betonte, dass man am Anfang der Planungen sei und sich der heutige Abend nur die möglichen Planungen Wiembach behandele. Verschiedene ReferentInnen erläuterten die Aspekte:

  • Pitnsch-Öl-Gelände, das im Rahmen der Machbarkeitsstudie hinsichtlich einer Retentionsfläche geprüft worden war (Frau C. Jäger, Stadt Leverkusen)
  • Vorstellung der möglichen Planungen hinsichtlich Hochwasserschutz im Verlauf der Wiembachallee (Frau Möller, TBL)
  • Wasserökologische Aspekte (Frau Dr Liebeskind, Wupperverband)
    Der Hochwasserschutz Wupper würde zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen einer weiteren Bürgerinformation vorgestellt

1. Erläuterung der Machbarkeitsstudie – Warum das Pintsch-Öl-Gelände nicht die erste Wahl für Maßnahmen des Hochwassersschutzes sein kann

Frau Jäger gab einen kurzen Überblick zu den Varianten, die im Rahmen der Machbarkeitsstudie analysiert wurden. Genauer ging sie auf die Möglichkeit den Bereich des ehemaligen Pintsch-Öl Geländes als Retentionsfläche zu nutzen. Hier zeigten die Analysen, dass sich bei Nutzung der Fläche und Bau eines Retentionsbeckens mit Drosselungsanlage nur eine HQ 30 am Wiembach darstellen lassen würde. Dies wäre nicht ausreichend.
Zusätzlich besteht ein juristisches Problem:
Da das Pintsch-Öl Gelände Naturschutzgebiet ist, bedürften solche Eingriffe der behördlichen Genehmigung. Diese Beantragung wäre ein komplexer juristischer Vorgang und würde bei bestehenden Alternativen nicht genehmigt werden.

2. Überlegungen zum Hochwasserschutz HQ 100 , Stand der Planungen

Frau Möller stellte zunächst die juristischen Hintergründe der Planungen zum HQ 100 dar. Aufgrund er EU Hochwasserverordnung wäre man seitens der TBL seit 2016 in der Thematik. Sie versuchte die Problematik des Hochwassers bei einem HQ 100 im Bereich des Wiembachs mit den betroffenen Hochwassergebiete im Bereich Bielert darzustellen. Um diese Gebiete zu schützen wären Maßnahmen erforderlich- dazu seien sie gesetzlich verpflichtet. 

Wiembach Längsschnitt

Sie zeigte einen Längsschnitt des Wiembachs , der die unterschiedlichen Gefälle zeigt und die dadurch bedingten unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten.
Gemäß Hochwassergefahrenkarten tritt bei einem Hochwasserereignis im oberen Verlauf der Wiembachallee zwischen Lukasstraße und Fürstenbergstr Wasser über den Damm.
Anhand von Längs- und Querschnitten erläuterte sie das erforderliche Fassungsvermögen bei einem Hochwasser entsprechend HQ 100.
Zum Ende des Vortrags stellte sie die Möglichkeit vor, die Erweiterung des Wiembachs im oberen Abschnitt der Wiembachallee zwischen Lukasstraße und Fürstenbergstraßezu beschränken. Hierzu könnte das Bachbett vertieft und verbreitert werden unter Erhalt von mindestens 3 Hainbuchenreihen.
Das steilere Bachufer könnte durch Gabionen abgestützt werden.
Wenn durch diese Maßnahme ein Durchfluss von 16 Kubikmeter erreicht würde, wäre der Hochwasserschutz HQ 100 erreicht.

3. Erläuterungen zur Wassergüte der Gewässer

Frau Dr. Liebeskind führte in ihrem Vortrag die Wasserqualität des Wiembachs im städtischen Verlauf zu dem Bereich Pintsch-Öl .
Gemäß der Ordnung des Wasserhaushaltes ist es verpflichtend eine Verbesserung der Wasserökologie sowie der Wassergüte herbeizuführen. Der Wiembach hat laut Gutachten eine niedrige Wassergüte.
Frau Dr. Liebeskind führte verschiedene Beispiele an.
Unterberücksichtigung des Vorschlages der Hangbefestigung durch Gabionen sah sie Vorteile für die Wassergüte. Die Zwischenräume der Gabionen würden die Wassertiere vor Abschwemmung schützen.

 

Zum Abschluss wurden von Herrn Riedel noch einige Worte an die Versammlung gerichtet. Er betonte, dass die Planungen erst am Anfang und ergebnisoffen seien. Er gab auch zu bedenken, dass ein Hochwasserschutz vor einem Extremereignis wie 2021 nicht möglich sei, sondern es lediglich um einen Schutz nach HQ100 ginge.
Des Weiteren sagte er eine weitere Bürgerinformation im Herbst zu den Hochwasserschutzmaßnahmen an der Wupper  zu.

Bericht von Bettina Roth-Küver, 20.5.2025

Veröffentlicht unter aktuell, Berichte

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